Dienstag, 22. Juni 2010
20.06.2010
St. und ich sind gegen 9.30 Uhr OZ aufgestanden, zum Fruehstueck gab es Nutella, dass nur ganz duenn auf einer Scheibe Brot pro Person verstrichen wurde.
Ich hab schon angefangen, ab und zu auf Spanisch zu denken...
Ich glaube, ich bin nicht normal. Meine Aerztin, Mama, Oma Waltraud, Helene, alle haben mir gesagt, dass ich mit Salmonellen zu tun haben werde. Ich hatte 2 oder 3 Mal Bauchschmerzen, aber weder Durchfall noch sonstirgendwas!
Was auch immer, St. hat mir bolivianische Volksmusik vorgespielt und dann sind wir essen gegangen.
Das Restauranr heisst "Pica Boey" (Bullen stechen) und das Logo war ein Bulle, auf dessen Ruecken ein Vogel steht und den Schnabel inrichtung Bulle reckt. Zum Restaurant sind wir in einem Taxi gefahren. Zu Sechst in einem Fuenfsitzer. Auf der Ruecktour waren wir 7! Ausserdem scheint es in Sucre normal zu sein, zu Hupen, wenn man auf eine Kreuzung zufaehrt, um den anderen zu sagen: "Ich bin da!"
Wieder in St.s Raum haben wir Musik von Marquess gehoert, einer deutschen Band, die spanisch singt. St. musste die ganze Zeit ueber den Text lachen!
Ausserdem haben wir rausgefunden, dass ich in Bolivien schon 33 Jahre alt bin, da es hier auch San Juan, den Neujahrstag der Eingeborenen gibt und ich immer am Letzten Tag des Jahres Geburtstag habe. San Jaun ist am 21.06. , deshalb bin ich heute 33 geworden. St. hat aus Spass gefragt, was ich mir zum Geburtstag wuensche und das erste was mir einfiel war: "ein Elefant!" Nach dem Abendbrot drueckt mir F. einen kleinen Porzellanelefant in die Hand und sagt: "Feliz 33. Cumpleaños!" (Alles Gute zum 33.) Ich hab ihn neben mein Kopfende am Bett gestellt.

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19.06.2010
St. und ich haben bis 11 Uhr OZ geschlafen.
Beim Fruehstueck sage ich auf einmal: "Eric" Und St.:"Was?" Weil wir am Abend vorher noch ueberlegt hatte, wie der Prinz bei Arielle heisst.
Gegen Mittag wollten wir meine Uniform kaufen gehen, aber der Laden hatte zu. Ich hab Geld abgehoben und mir ist ein Schild aufgefallen, auf dem "Bibliocafe" stand. Stephi hat gesagt, es ist das, was ich denke, naehmlich ein Cafe zum Lesen und Buecher ausleihen. Warum gibt es sowas nicht in Deutschland???
Ich hab etwas Gels abgehoben und wir haben in St.s Zimmer Musik gehoert. Ich habe das Heft von HiWis (vielen vielen Dank dafuer) zum Tage buch umfunktioniert, da ich schon ein Reisetagebuch hatte.
St. und ich haben Fotos mit den deutschland-Hawaaii-Ketten gemacht und uns gegenseitig geschminkt (weil wir Maedchen sind)
Dann kam St. Pa Alfredo rein und hat gesagt, dass ich jetzt seine Tochter bin und er will, dass ich mich wie eine Koenigin fuehle und dass er bei jedem meiner Worte springen wird. Zwischendurch hat er immerwieder Pausen gemacht, und nach den richtigen Worten gesucht, hat dann aber doch nur wiederholt, was er schon gesagt hat.
Zum Abendbrot gab es Pancakes, die Besten, die ich je gegessen hab und musste natuerlich erzaehlen, dass ich mit einer Freundin welche machen wollte, die dann nach Fisch geschmeckt haben, und wo das Rezept von YouTube war.
Nach dem Abendbrot (wieder ohne A.) hab ich mich mit F. unterhalten uns sie hat erzaehlt, dass es in La Paz ein Cafe mit deutschen Torten gibt, aber nicht die Rezepte bekommen hat. St. hat das Mandarinenkuchenrezept von Oma Waltraud verloren und nun rufe ich alle, die das hier lesen auf: MAILT MIR EURE BESTEN KUCHENREZEPTE!

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18.06.2010
Wir sind gegen 8 Uhr Ortszeit aufgestanden. Statt zur Schule musste St. an diesem Tag zu Chemie Olympiade.
Zum Fruehstueck gab es Cornflakes mit Instandmilch in abgekochtem Wasser, weshalb ich jetzt an warme Cornflakes gewoehnt bin.
Fanny, Stephis Ma hat erzaehlt, dass ihr Haus in der Altstadt von Sucre gehoert und dieser Bereich von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Deshalb duerfen sie nicht renovieren oder umbauen, was ihenen nicht gefaellt, und weshalb sie schon lange einen Papierkrieg aus Bitten und Ablehnungen fuehren.
Auf einmal taucht St. wieder auf, weil sie in der Uni, wo die Olympiade stattfinden sollte, den Raum nicht gefuinden hatte und ewig herumgeirrt ist und ihr keiner sagen konnte, wo sie hin musste.
Darum sind wir dann mit Falcon zum Tierarzt, weil er etwas mit dem Auge hatte. Eine Allergie gegen das Shampoo des Hundesalongs, wie sich rausgestellt hat.
Dann sind wir (St. und ich) fuers Mittag einkaufen gegangen. Als wir Brot wollten, hat St. "Brot fuer 4 Pesos (=Bolivianos)" verlangt, und ihr wurde die richtige Menge eingepackt. Und zwar genau so viel, wie man fuer 4 Bolis bekommt.
Wieder zurueck haben Stephi und ich gequatscht, und ich bin dabei eingeschlafen. Dann gab es wieder Mittag. Die Sitzordnung: F. sitzt an einer Kopfseite, Daneben Paul (sprich Pol), St.s Bruder und daneben seine langjaehrige Freundin Tanya. Auf der anderen Seite von F. sitzten St. und ich. Alfredo isst nicht mit uns, weil er nicht so oft da ist, da er arbeiten muss.
Danach haben wir 2 lateinamerikanische Telenovelas gesehn (die eine ist wie in Deutschland, die andere erinnert an Mafiafilme)
An diesem Tag konnten wir nichtmehr raus, wegen Strassenkaempfen, bei denen die Polizei mit Gas und die Buerger mit Waffen aufeinander losgegangen sind, weil manche Probleme mit dem Buergermeister von Sucre haben. Da das Internetcafe, von dem aus ich immer schreibe, da Ferreiras keinen Computer haben, weshalb ich keine Fotos schicken kann, noch nicht im kritischen Bereich lag, konnte ich herkommen und die ersten Tage schildern.
Nach dem Abendbrot habe ich gegen St. Schach gespielt, war aber eigentlich viel zu muede zum denken. Und als Paul St. noch geholfen hat, hab ich verloren, aber es war meiner Meinung nach die beste Schachpartie, die ich je gespielt habe.

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17.06.2010
Morgens sind wir wieder zum Flughafen, diesmal Trompillo. Alles lief glatt, aber wir mussten noch AirportTaxes bezahlen. Als wir am Schlater dafuer anstanden kam eine grosse schlanke Frau auf uns zu und sprach uns auf deutsch an. sie Wollte wissen, wo wir herkommen und sie war echt nett. Auf einmal sagt sie, dass sie von den Zeugen Jenovas ist, drueckt uns ein Heft ("Wachtturm") in die Hand und geht. Helene guckt mich an und wir lachen los! C/Karo nimmt das Heft mit den Fingerspitzen und fragt entsetzt: "Was ist das den bitte???"
Nach dem Check-In, der aus Ticket-Lochen und nicht aus Gepaeckkontrolle bestand, Haben wir Sarah, eine Schuelerin aus Oldenburg getroffen, sie ist aber nicht mit AeroSur geflogen, sondern mit irgendeiner anderem Fluggesellschaft.
In Sucre hat Stephis Ma gestanden und mir einen Winnie Puh Luftballon in die Hand gedrueckt und immerwieder gesagt, wie schoen es ist, dass ich da bin. Unser Gepaeck haben H. und ich ohne Probleme bekommen (Bolivien halt =P)
Dann sind wir mit Helenes Gastmutter (der Schuldirektorin) zur Schule gefahren, wo wir unteranderem von der Lokalzeitung empfangen wurden, was ich aber erst spaeter mitbekommen hab. Der Deutschlehrer, Herr Kummer, hat uns glecih was zu essen und zu trinken gegeben und hat Fotos fuers Lehrerzimmer gmeacht. Dann wurden auf dem Hof noch Bilder geschossen, mit einem Grossen Schild, auf dem "Willkommen zuhause" stand.
Dann, nach einer Stunde Geographie hatten wir schon Schluss und Stephi und ich sind nach Hause gegangen. Als ich durch die Eingangstuer, die fuer mich 20 cm zu klein ist, gegangen bin, mustte ich sofort an Mama denken, denn Ferreras haben einen Innenhof!!!
Auf dem Weg in Step´his Zimmer wurde mir gleich erzaehlt, dass ich dort nicht lange wohne und demnaechst in den Raum mit der roten Tuer ziehe.
Nachdem ich die Gastgeschenke unters Volk geworfen hatte, kam Alfredo, St. Pa ins Zimmer und hat mir gesagt, dass ich auf keinen Fall schuechtern sein darf.
Dann gab es Mittag (wieder Huehnchen) und St. hat mir erklaert, dass man sich nach dem essen bei allen bedankt und wenn jemand "Gracias" sagt, antwortet man mit "probecho" (oder etwas, was sich so anhoert).
Ich hab lange mit Stephi gequatscht und dann haben Meine Eltern angerufen. Ich hab gar nicht mehr an zu Hause gedacht, weil alles so viel auf einmal war.
Kurz danach kam Falcon vom Hundesalon zurueck. Ich glaub, er mag mich nicht. Er schnappt immer nach mir...
Dann gab es Abendbrot und Stephis Ma hat mir vom einzigen Prinzen in der Geschichte von Bolivien erzaehlt. Danach sind St. und ich mit Falcon rausgegangen.
Zum Einschlafen haben Stephi und ich noch ewig gerdet und ich bin immer wieder ins Englische abgerutscht...

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