Samstag, 4. November 2017
Ein seltsamer Samstag mit Parkspaziergang
Heute war ein komischer Tag. Ich war bis kurz vor 4 Uhr morgens wach, weil ich einfach nicht einschlafen konnte (was eventuell an der halben Tafel Schokolade gelegen hat, die ich gegen Mitternacht noch gegessen habe…). Dann hat um 9 mein Wecker geklingelt, weil ich arbeiten musste. Ein Kollege ist nämlich den ganzen November über nicht da und ich vertrete seine Stunden am Samstag. Ich habe also eine Stunde gegeben und war am Nachmittag wieder zuhause.
Es war so schönes Wetter, dass ich beschlossen habe, spazieren zu gehen.
Ca fünfzehn Minuten von meinem Haus entfernt gibt es einen Park, in dem ich bisher noch nicht war, also habe ich beschlossen, mich auf den Weg dahin zu machen. Statt den direkten Weg zu gehen laufe ich gerne durch die Gassen abseits der großen Straßen. Das bedeutet zwar viel bergauf laufen und Treppen steigen, aber es gibt immer etwas zu sehen. Ob es Häuser sind, kleine Gärten, bepflanzte Terrassen oder der Blick über die Stadt. Das verlängert den Weg natürlich maßgeblich, aber es lohnt sich.


Im Park angekommen bin ich Fußgängerserpentinen gelaufen. Irgendjemand hat beschlossen, dass das viel besser ist, als einfach Treppen in den Abhang zu bauen. Leider sieht es auf dem Foto nicht annähernd so steil aus, wie es wirklich ist.


Der Park selbst zieht sich durch ein Tal, in dem früher mal ein Flussbett gelegen haben muss. Ich weiß, dass Modica vor vielen Jahren mit Hochwasser zu kämpfen gehabt hat und das Problem irgendwie gelöst hat. Leider weiß ich nicht, ob dieses Flussbett Teil der Lösung oder des Problems ist/war. Der Park verläuft also neben diesem Graben, in dem immer noch Staumauern auszumachen sind und der nun von Ziegen und Schafen mit Glocken um den Hals bewohnt wird.


An dem Park steht außerdem ein Haus, das aussieht wie aus den Rückblicken aus Der Pate II. Man hört fast die Streicher die Titelmusik spielen. Netterweise hat sich ein Schaf bereiterklärt, vor dem Haus für ein Foto zu posen, sodass man kaum glauben kann, dass die Aufnahme zehn Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt gemacht wurde.


Entlang der Fußwege sind Klettergerüste und ähnliches verteilt, aber nicht alles davon ist als Spielplatz gedacht. Neben einigen Konstruktionen stehen Schilder, die Sportübungen an den jeweiligen "Geräten" in sechs Schwierigkeitsstufen vorschlagen. Praktisch wie ein Outdoor Fitessstudio.
Es gibt auch ein Amphitheater und wer sich traut, sich in die Büsche zu schlagen, entdeckt Orte, die stark an Mittelerde erinnern.


Auf dem Nachhauseweg ist mir aufgefallen, wie seltsam es ist, dass man Anfang November noch bei 25°+ in der Sonne sitzen kann. Und kaum hat man sich damit arrangiert, dass es irgendwie doch noch Sommer ist, merkt man, dass die Sonne trotzdem schon um fünf Uhr nachmittags untergeht.

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