Freitag, 10. November 2017
Gewitter
8 Uhr morgens: Es gewittert draußen.
Der Donner klingt, als würden riesige Berge in nächster Nähe spontan in sich zusammenfallen oder auseinanderbrechen. Es klingt so nah, dass man gar nicht glauben mag, dass das Geräusch von Luftmassen weit über mir erzeugt wird, dass Luftmassen zu so etwas überhaupt fähig sind.
Die kleine Straße vor meinem Haus steh knöcheltief unter Wasser. Der Boden ist komplett mit Sandstein versiegelt und das Wasser kann nirgends hin, nur den Berg hinabfließen. An meinem Haus vorbei. In Massen. Die wenigen Abflüsse, die es unterwegs trifft, können da nicht viel ausrichten.
Während ich diese Zeilen schreibe beginnt es zu hageln. Erbsengroße Hagelkörner trommeln gegen die Fensterscheiben und werden so zum Hauptbestandteil des ganzen Lärms.
Meine Fenster halten kaum ein Geräusch draußen und so klingt es fast, als würde ich mittendrin sein, im Gewitter. Als säße ich in einem Zelt oder hielte mir nur eine alte Zeitung zum Schutz gegen den Hagel über den Kopf, dabei liege ich in meinem warmen Bett unter zwei Decken und schreibe dieses Blogeintrag.

Dieser Eintrag klingt sehr dramatisch, das ist mir bewusst. Wie ein Weltuntergangsreport. Aber so fühlt es sich auch an.

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