Samstag, 3. März 2018
Klippenwanderung statt Sprachenaustausch
hanhan, 02:59h
Eine Kollegin und ich haben beschlossen, einen „Sprachaustausch“ zu veranstalten, weil sie Deutsch und ich Italienisch lernen will. Da sie in Marina di Ragusa am Meer wohnt, habe ich beschlossen, sie am Samstag besuchen zu fahren. Da es aber keine Busse nach Marina gibt (zumindest nicht von Modica aus) bin ich Donnalucata gefahren, ein anderer Küstenort, der ganz in der Nähe ist.
Der Busfahrer ist in seinem alten deutschen Nahverkehrsbus die Serpentinen in einem Tempo runtergeprescht, dass ich ab und zu Sorge hatte, dass wir wortwörtlich über das Ziel hinausschießen und aus der Kurve fliegen. Aber Ich bin sicher angekommen. Allerdings 35 Minuten schneller, als es das Internet angekündigt hatte, weshalb ich zum Warten eine Weile am menschenleeren Strand spazierengehen konnte.
Wenn im Winter keine Touristen da sind, kümmert sich niemand um den Strand, weshalb dort unglaublich viel Müll lag. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass die Welt ganz anders aussehen würde, wenn jeder Mensch auf seinem Strand- oder Waldspaziergang sieben Müllstücke mitnehmen und vernünftig entsorgen würde. Also habe ich die größten Teile, die ich finden konnte, entsorgt. Ich finde es einfach unverantwortlich, einen ganzen Strand so verkommen zu lassen, nur weil er drei Monate lang keine Touristen anlockt. Den Leuten hier ist einfach nicht klar, dass der ganze Dreck im Meer, dann in den Tieren und somit sogar auf ihrem Teller landet!
Aber zurück zum Samstag, das hier ist kein WWF-Beitrag.
Meine Freundin M hat mich dort getroffen und wir sind in einen Eisladen gegangen, wo es Eis aus saisonalem, regionalem Obst gibt. Wir haben uns also mit unserem hausgemachten Gelato auf den Weg gemacht, die drei nennenswerten Straßen der Stadt zu erkunden.
Nach zehn Minuten waren wir wieder am Auto und sind zu Klippen gefahren, deren Name das italienische Wort für „zerbrechen“ oder „auseinanderfallen“ ist. Man konnte gut sehen, warum. Der salzige Wind frisst sich durch das Gestein und macht es porös und rissig, wodurch ständig Brocken unterschiedlichster Größe abbrechen und ins Meer fallen. Durch einen engen Felsspalt, der mich an unseren Tschechienurlaub vor vielen Jahren erinnert hat, sind wir bis fast ans Wasser gekommen.
Trotz der drohenden Regenwolken haben wir eine kleine Wanderung angetreten. Immer am Wasser entlang. Über Klippen und Geröll. Dazu das Geräusch der Wellen und der Gischt, die auf die Felsen trifft. Und ein bedrohliches, tiefes Etwas, ein Klang, der Donner oder nur der Wind hätte sein können. Und wir mittendrin. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen verwilderte Landschaft, nur hier und da von einer hüfthohen Steinmauer durchzogen.
Wir haben wilde Kapernpflanzen gesehen. Und Thymian. Und Agaven. Und Buchten, die aussahen, als würden dort nachts Piraten ihre Schätze verbuddeln.
Über eine andere Route, durch die verwilderte Landschaft, über Stock und Stein, sind wir zurück zum Auto gelaufen.
Wir haben Ms Freund F abgeholt und sind in ein Restaurant in Marina di Ragusa gegangen, wo wir Abendbrot gegessen und viel geredet haben.
Am nächsten Morgen haben wir lange geschlafen, unseren Sprachaustausch in Form einiger weniger Post Its erledigt und sind nach einem spärlichen Frühstück durch den Regen nach Donnalucata gefahren. Dort habe ich den Bus zurück nach Modica genommen, wo es wenigstens für den Weg von der Bushaltestelle zu mir nach Hause trocken war.
Der Busfahrer ist in seinem alten deutschen Nahverkehrsbus die Serpentinen in einem Tempo runtergeprescht, dass ich ab und zu Sorge hatte, dass wir wortwörtlich über das Ziel hinausschießen und aus der Kurve fliegen. Aber Ich bin sicher angekommen. Allerdings 35 Minuten schneller, als es das Internet angekündigt hatte, weshalb ich zum Warten eine Weile am menschenleeren Strand spazierengehen konnte.
Wenn im Winter keine Touristen da sind, kümmert sich niemand um den Strand, weshalb dort unglaublich viel Müll lag. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass die Welt ganz anders aussehen würde, wenn jeder Mensch auf seinem Strand- oder Waldspaziergang sieben Müllstücke mitnehmen und vernünftig entsorgen würde. Also habe ich die größten Teile, die ich finden konnte, entsorgt. Ich finde es einfach unverantwortlich, einen ganzen Strand so verkommen zu lassen, nur weil er drei Monate lang keine Touristen anlockt. Den Leuten hier ist einfach nicht klar, dass der ganze Dreck im Meer, dann in den Tieren und somit sogar auf ihrem Teller landet!
Aber zurück zum Samstag, das hier ist kein WWF-Beitrag.
Meine Freundin M hat mich dort getroffen und wir sind in einen Eisladen gegangen, wo es Eis aus saisonalem, regionalem Obst gibt. Wir haben uns also mit unserem hausgemachten Gelato auf den Weg gemacht, die drei nennenswerten Straßen der Stadt zu erkunden.
Nach zehn Minuten waren wir wieder am Auto und sind zu Klippen gefahren, deren Name das italienische Wort für „zerbrechen“ oder „auseinanderfallen“ ist. Man konnte gut sehen, warum. Der salzige Wind frisst sich durch das Gestein und macht es porös und rissig, wodurch ständig Brocken unterschiedlichster Größe abbrechen und ins Meer fallen. Durch einen engen Felsspalt, der mich an unseren Tschechienurlaub vor vielen Jahren erinnert hat, sind wir bis fast ans Wasser gekommen.
Trotz der drohenden Regenwolken haben wir eine kleine Wanderung angetreten. Immer am Wasser entlang. Über Klippen und Geröll. Dazu das Geräusch der Wellen und der Gischt, die auf die Felsen trifft. Und ein bedrohliches, tiefes Etwas, ein Klang, der Donner oder nur der Wind hätte sein können. Und wir mittendrin. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen verwilderte Landschaft, nur hier und da von einer hüfthohen Steinmauer durchzogen.
Wir haben wilde Kapernpflanzen gesehen. Und Thymian. Und Agaven. Und Buchten, die aussahen, als würden dort nachts Piraten ihre Schätze verbuddeln.
Über eine andere Route, durch die verwilderte Landschaft, über Stock und Stein, sind wir zurück zum Auto gelaufen.
Wir haben Ms Freund F abgeholt und sind in ein Restaurant in Marina di Ragusa gegangen, wo wir Abendbrot gegessen und viel geredet haben.
Am nächsten Morgen haben wir lange geschlafen, unseren Sprachaustausch in Form einiger weniger Post Its erledigt und sind nach einem spärlichen Frühstück durch den Regen nach Donnalucata gefahren. Dort habe ich den Bus zurück nach Modica genommen, wo es wenigstens für den Weg von der Bushaltestelle zu mir nach Hause trocken war.
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